
Viele Schweizer sehen das Schweizerdeutsche als eigene Sprache, doch dies ist absolut falsch.
In einem viel diskutierten Artikel des Uniprofessors Peter von Matt aus dem Jahre 2010 geht es darum, dass viele Schweizer das Schweizerdeutsche geradezu vergöttern, sich gegen die deutsche Sprache wehren und versuchen, das Schweizerdeutsche als eigene Sprache zu definieren. Als jemand mit deutschen Eltern der zu Hause nur Hochdeutsch redet, benutze ich, wenn ich beispielsweise in der Schule oder in der Öffentlichkeit Deutsch rede, diesen hässlichen Schweizer Akzent. Dies aus unterschiedlichen Gründen:
Wenn alle das tun, dann sollte ich es auch tun
Es ist sehr komisch, wenn man mit jemandem, der diesen Akzent benutzt perfektes Hochdeutsch redet.
Man wirkt so, als würde man etwas besseres sein wollen, wenn man perfektes Hochdeutsch in der Schweiz redet.
Wie ich an diesem Beispiel hoffentlich verständlich gezeigt habe, haben die Schweizer etwas gegen das Deutsche, und dessen Benutzung.
Der wichtigste Punkt in von Matts Artikel ist wahrscheinlich, dass Schweizer meinen, sie sprechen das Schweizerdeutsche als Muttersprache, und das Deutsche sei ja nur eine Fremdsprache wie Französisch, die jeder Schweizer in der Schule lernen muss, um sich in anderen Ländern zu unterhalten. Dies ist absolut falsch, das Schweizerdeutsche ist ganz offiziell nur ein Dialekt der deutschen Sprache, und eine unserer vier Landessprachen ist nicht ohne Grund Deutsch. Ausserdem braucht eine Sprache ihre eigene Rechtschreibung, was das Schweizerdeutsche nicht hat. Das ist auch der grösste Grund, wieso das Schweizerdeutsche keine Sprache ist, und nie eine sein wird: Man kann gar keine Rechtschreibung bestimmen, da der Dialekt in jedem Dorf und jedem Tal ein wenig anders ist. Diese kleinen Unterschiede häufen sich selbst über nicht allzu grosse Distanzen stark an, und sorgen dafür, dass man sich niemals einigen könnte. Jetzt möge der ein oder andere Leser einwerfen, «in Deutschland habe man es ja auch geschafft, aus Dialekten eine Sprache zu machen». In der Schweiz bewegt man sich bei der Dialektvielfalt aber in ganz anderen Dimensionen. Die Unterschiede der Dialekte in der Schweiz ist deutlich grösser als der in Deutschland, obwohl Deutschland etwa 15-mal grösser ist als die Deutschschweiz. Diese grösseren Unterschiede zwischen Dialekten in der Schweiz kommen vor allem davon, dass das Reisen und somit folglich auch der Sprachaustausch in der Schweiz bis vor kurzem noch durch die Berge sehr stark erschwert wurde. Ausserdem gibt es in der Schweiz immer noch viel mehr Leute, die in ihrem Beruf nicht viel mit Leuten ausserhalb ihres Dorfes zu tun haben, als in Deutschland.
Abschliessend kann man sagen, dass die Annahme, das Schweizerdeutsche sei eine eigene Sprache als falsch abtun kann, und sie es wahrscheinlich auch nie wird, weil die Diskrepanz zwischen den Dialekten in unterschiedlichen Regionen einfach zu hoch in der Schweiz ist.
Quellen:
-Meine Gedanken
-Textsammlung aus dem Unterricht
-Keine KI benutzt, dieser Text ist nicht durch virtuelle Neuronen geflossen.