Jonathan Groove
#Barock#Literatur#Musik#fire

Der Barock und seine Künstler

21. November 2025

Die Literatur im Barock

Die Literatur des Barocks (ca. 1600–1720) ist stark geprägt von Gegensätzen: Leben und Tod, Genuss und Askese, Ewigkeit und Vergänglichkeit. Diese Antithetik entstand aus den Erfahrungen einer von Krisen erschütterten Zeit: Pest, Dreißigjähriger Krieg, wirtschaftlicher Zusammenbruch und soziale Unruhen. Gleichzeitig lebten Fürsten im Luxus und bauten durch die Gelder des Absolutismus ihre Macht aus. Auch Kirche und Staat griffen verstärkt in das Leben der Menschen ein. Zugleich wuchs in der Bevölkerung ein stärkeres Standes- und Selbstbewusstsein.

In der Literatur führte der Barock zu einer bewussten Auseinandersetzung mit diesen widersprüchlichen Entwicklungen. Die Dichter schrieben nun zunehmend auf Deutsch. Mit Martin Opitz’ Buch von der Deutschen Poeterey (1624) entstand ein wichtiges Regelwerk. Opitz setzte ein alternierendes Versprinzip (Jambus/Trochäus) durch und wandte sich von der antiken Silbenzählung ab, da sein Versprinzip besser zum Klang der deutschen Sprache passte.

Zentral für die Dichtung des Barocks sind drei Hauptmotive:

  1. Carpe Diem („Genieße den Tag“)
    – Betonung von Lebensfreude, Genuss, Tanz.
    – Aufforderung, das kurze Leben bestmöglich zu nutzen.
    – Beispiel: Martin Opitz’ Gedicht Carpe Diem.

  2. Memento Mori („Bedenke, dass du stirbst“)
    – Ausdruck eines tiefen Todesbewusstseins.
    – Fokus auf der ständigen Erinnerung an die Sterblichkeit.
    – Beispiel: Thränen des Vaterlandes von Andreas Gryphius.

  3. Vanitas („Vergänglichkeit, Nichtigkeit“)
    – Thematisiert nicht nur den Tod, sondern allgemeinen Verfall.
    – Verbindet Schönheit und Eitelkeit mit Zerfallssymbolen: Schädel, Ruinen, Kerzen, Tabak, verwelkende Blumen.
    – Luxusgüter (Schmuck, exotische Tiere wie Papageien) stehen für Eitelkeit und äußere Schönheit.

Die Musik im Barock

Die Barockmusik entstand um 1600 und dauerte bis etwa 1720. Sie ist geprägt von starkem Ausdruck und einer neuen Vorstellung von musikalischer Dramaturgie. Ziel der Barockkomponisten war es, Gefühle gezielt musikalisch darzustellen – etwa Freude, Trauer, Zorn oder Liebe.

Zentrale Merkmale

Wichtige musikalische Formen

Wichtige Komponisten